Ultratriathlon
DIE SCHLACHT VON SOLFERINO.
In Norditalien versuchen Ultra-Triathleten einen Weltrekord: Sie schwimmen, biken und laufen die Ironman-Distanz – jeden Tag, einen Monat lang.
Text: Bernd Hauser
Im antiken Griechenland soll der Bote Pheidippides, nachdem er den Athenern ihren Sieg in der Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) verkündet hatte, vor Erschöpfung tot zusammengebrochen sein. Zweieinhalbtausend Jahre später rennt jeder Manager, der auf sich hält, den Marathon von New York und Berlin. Einst galten die Eisenmänner, die in Hawaii den Ironman-Triathlon mit 2,4 Meilen (3,86 km) Schwimmen, 112 Meilen (180,2 km) Radfahren und einer Marathon-Laufdistanz begründet hatten, als Verrückte. Heute finden weltweit jedes Jahr Dutzende Ironman-Wettbewerbe mit vielen tausend Teilnehmern statt.
Und dann gibt es weltweit noch etwa 150 „Ultras“. Sie hören erst zu kraulen, Rad zu fahren und zu rennen auf, wenn sie die Ironman-Distanz doppelt, dreifach oder gar zehnfach bewältigt haben. Aber 30-mal am Stück an 30 aufeinanderfolgenden Tagen: Das gab’s noch nie
zuvor in der Geschichte des Sports.